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Bangladesch: Kirchliche Einrichtungen unter Polizeischutz

Mit großer Sorge verfolgt das internationale katholische Hilfswerk
„Kirche in Not“ die anhaltenden Spannungen in Bangladesch. „In der
Diözese Dinajpur im Nordwesten des Landes sind katholische Christen
wiederholt von muslimischen Gruppen angegriffen worden“, bestätigt
Veronique Vogel, Länderreferentin für Indien. Nach Darstellung des
Bischofs von Dinajpur, Sebastian Tudu, wird in der Ortschaft Bulakipur
ein Missionszentrum von 30 Polizisten bewacht. „Schlimm ist, dass in
drei Dörfern, die angegriffen wurden, die Männer nicht mehr zuhause
sind. Viele Frauen und Kinder leiden und leben in Angst und Schrecken“,
heißt es in einem Schreiben von Bischof Tudu.
Dazu Veronique Vogel: „Seit Monaten haben in Bangladesch militante
Kräfte starken Zulauf. Das ist eine sehr beunruhigende Entwicklung. Vor
einigen Monaten waren Buddhisten angegriffen worden, jetzt sind Christen
betroffen. Dabei spielen religiöse, aber auch politische Motive eine
Rolle“. Zu den Hintergründen der Unruhen erklärt Veronique Vogel weiter:
„Land ist in Bangladesch zum Beispiel sehr knapp. Daher setzen einige
Gruppen die einfachen Leute manchmal unter Druck, um an deren Land zu
kommen. Gehören die dann auch noch zu einer anderen
Religionsgemeinschaft, wird daraus schnell ein religiös-politischer
Konflikt. Bangladesch ist ein Pulverfass, ein sehr armes Land mit
gravierenden sozialen Problemen.“
Anfang Juni war das katholische Seminar von Dinajpur von Muslimen
überfallen worden. Sie drangen in das Gebäude ein, verwüsteten es und
griffen die 25 anwesenden Seminaristen an. Die Diözese erstellte
Anzeige; die Priesteramtskandidaten wurden vorübergehend an einem
anderen Ort untergebracht. Hintergrund war möglicherweise ein Streit
zwischen muslimischen und christlichen Familien in einem benachbarten
Dorf. Danach hatte offenbar eine Gruppe Muslime das Priesterseminar
aufgesucht.

Bangladesch ist ein muslimisches Land. Der Islam ist Staatsreligion.
Rund 90 Prozent der 142 Millionen Einwohner sind Muslime, überwiegend
sunnitischen Bekenntnisses. Etwa 9 Prozent der Bangladescher sind Hindus
und nur 0,3 Prozent Buddhisten und Christen. Laut Statistik leben
gegenwärtig 318.000 Katholiken in Bangladesch. 

Quelle Kirche in Not

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