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Lehren aus den Weihnachts-Evangelien

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Lehren aus den Weihnachts-Evangelien Das Römische Messbuch kennt vier verschiedene Messformulare für das Weihnachtsfest: die Vorabendmesse, die Messe in der Nacht, die Messe am Morgen und die Messe am Tag. Die jeweiligen Evangelien vermitteln wesentliche Einsichten für Weihnachten 2025. Das Evangelium der Vorabendmesse (Mt 1,1–25) enthält die Genealogie Jesu Christi, „des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams“, und berichtet von Josefs Engelsvision und seiner Entscheidung, Maria als seine Frau anzunehmen, obwohl sie ein Kind erwartet — denn das Kind ist vom Heiligen Geist. Durch die klare Einordnung Jesu in die Geschichte Israels macht Matthäus deutlich: Jesus von Nazareth kann nur verstanden werden als die Erfüllung der messianischen Hoffnung des jüdischen Volkes. Angesichts eines wieder zunehmenden Antisemitismus erinnert dieses Evangelium an eine grundlegende Wahrheit des christlichen Glaubens: Jesus stammt aus dem Geschlecht Abrahams, und das Christentum kann nicht von seinen jüdischen Wurzeln getrennt werden, ohne sich selbst zu beschädigen. Die Evangelien der Nachtmesse und am Morgen stammen aus der Kindheitsgeschichte des Lukas (Lk 2,1–14; 2,15–20), die für viele zur klassischen Weihnachtserzählung geworden ist. Während Matthäus Jesus in die Geschichte Israels einordnet, stellt Lukas ihn in den Zusammenhang der Weltgeschichte: Zur Zeit des Kaisers Augustus wird eine Volkszählung angeordnet, die Josef und Maria nach Betlehem führt — in die Stadt Davids, wo der verheißene Messias geboren wird. Daraus ergeben sich zwei Lehren. Erstens: Die Heilsgeschichte vollzieht sich innerhalb der Weltgeschichte und verleiht ihr Sinn. Geschichte ist nicht zufällig, sondern bewegt sich auf die Erfüllung der göttlichen Absicht zu — auf das Neue Jerusalem, das Leben in der ewigen Gemeinschaft mit Gott. Zweitens: Gott wirkt leise und oft verborgen durch weltliche Ereignisse und Entscheidungen. Augustus wollte seine Steuerbasis erfassen, nicht die Prophezeiung erfüllen — und doch wurde der Messias genau dort geboren, wo es verheißen war. Diese Einsicht vertieft sich in der Messe am Morgen, wenn nicht Mächtige, sondern einfache Hirten die ersten Zeugen der Geburt Christi sind. Das Evangelium vom Weihnachtstag (Joh 1,1–18) bietet die dichteste Theologie des Neuen Testaments: Der Messias wird als das „Wort“ Gottes vorgestellt, durch das alles geworden ist. In einer zunehmend irrationalen Welt hält der christliche Glaube daran fest, dass Gott der Schöpfung und dem Menschen eine erkennbare Ordnung eingeprägt hat — Wahrheiten, die durch Vernunft und Offenbarung zugänglich sind und den Weg zu einem gerechten und heiligen Leben weisen. Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, voll Gnade und Wahrheit. Darin liegt die Hoffnung des Christentums — und der eigentliche Grund der weihnachtlichen Freude. Frohe und Gesegnete Weihnachten! Quelle: First Things, George Weigel 22. Dezember 2025

Das Römische Messbuch kennt vier verschiedene Messformulare für das Weihnachtsfest: die Vorabendmesse, die Messe in der Nacht, die Messe am Morgen und die Messe am Tag. Die jeweiligen Evangelien vermitteln wesentliche Einsichten für Weihnachten 2025.

Das Evangelium der Vorabendmesse (Mt 1,1–25) enthält die Genealogie Jesu Christi, „des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams“, und berichtet von Josefs Engelsvision und seiner Entscheidung, Maria als seine Frau anzunehmen, obwohl sie ein Kind erwartet — denn das Kind ist vom Heiligen Geist. Durch die klare Einordnung Jesu in die Geschichte Israels macht Matthäus deutlich: Jesus von Nazareth kann nur verstanden werden als die Erfüllung der messianischen Hoffnung des jüdischen Volkes.

Angesichts eines wieder zunehmenden Antisemitismus erinnert dieses Evangelium an eine grundlegende Wahrheit des christlichen Glaubens: Jesus stammt aus dem Geschlecht Abrahams, und das Christentum kann nicht von seinen jüdischen Wurzeln getrennt werden, ohne sich selbst zu beschädigen.

Die Evangelien der Nachtmesse und am Morgen stammen aus der Kindheitsgeschichte des Lukas (Lk 2,1–14; 2,15–20), die für viele zur klassischen Weihnachtserzählung geworden ist. Während Matthäus Jesus in die Geschichte Israels einordnet, stellt Lukas ihn in den Zusammenhang der Weltgeschichte:

Zur Zeit des Kaisers Augustus wird eine Volkszählung angeordnet, die Josef und Maria nach Betlehem führt — in die Stadt Davids, wo der verheißene Messias geboren wird.

Daraus ergeben sich zwei Lehren. Erstens: Die Heilsgeschichte vollzieht sich innerhalb der Weltgeschichte und verleiht ihr Sinn. Geschichte ist nicht zufällig, sondern bewegt sich auf die Erfüllung der göttlichen Absicht zu — auf das Neue Jerusalem, das Leben in der ewigen Gemeinschaft mit Gott.

Zweitens: Gott wirkt leise und oft verborgen durch weltliche Ereignisse und Entscheidungen. Augustus wollte seine Steuerbasis erfassen, nicht die Prophezeiung erfüllen — und doch wurde der Messias genau dort geboren, wo es verheißen war. Diese Einsicht vertieft sich in der Messe am Morgen, wenn nicht Mächtige, sondern einfache Hirten die ersten Zeugen der Geburt Christi sind.

Das Evangelium vom Weihnachtstag (Joh 1,1–18) bietet die dichteste Theologie des Neuen Testaments: Der Messias wird als das „Wort“ Gottes vorgestellt, durch das alles geworden ist. In einer zunehmend irrationalen Welt hält der christliche Glaube daran fest, dass Gott der Schöpfung und dem Menschen eine erkennbare Ordnung eingeprägt hat — Wahrheiten, die durch Vernunft und Offenbarung zugänglich sind und den Weg zu einem gerechten und heiligen Leben weisen.

Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, voll Gnade und Wahrheit. Darin liegt die Hoffnung des Christentums — und der eigentliche Grund der weihnachtlichen Freude.

Frohe und Gesegnete Weihnachten!

Quelle: First Things, George Weigel 22. Dezember 2025

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