Gott ist barmherzig. b.) Es gereicht nämlich Gott zu größerer Ehre, wenn er auch solchen Menschen verzeiht, die wegen ihrer vielen und schweren Verbrechen einer Verzeihung fast unwürdig sind. „Niemand ist deshalb verdammt worden, weil er zuviel Böses getan hat; aber viele Menschen sind in der Hölle wegen nur einer einzigen Todsünde, die sie nicht haben bereuen wollen.“ (Hl. Pfarrer von Ars) Selbst Judas hätte Verzeihung erlangt, wenn er gewollt hätte. Gott verzeiht dem reuigen Sünder noch im letzten Augenblick seines Lebens. Man beachte die Worte Christi zum bußfertigen Schächer (Luk. 23). Doch soll deswegen niemand die Buße bis zum Tode verschieben. „Zu belachen ist der, da er jung und stark war, nicht kämpfen wollte, und erst dann, wenn er schwach geworden ist und sich nicht mehr bewegen kann, auf den Kampfplatz geführt werden will.“ (Hl. Bernhardin)
Gott nimmt ferner jeden reuigen Sünder liebevoll auf. Wie liebevoll nahm Christus die Magdalena auf im Hause des Simon (Luk. 7); wie liebevoll das Weib, das die Pharisäer zu ihm in den Tempel geführt hatten und steinigen wollten (Joh. 8). Wie liebevoll nahm der Vater den verlorenen Sohn auf; dieser gute Vater ist der liebe Gott (Luk. 15).
Gott freut sich über die Bekehrung des Sünders. Denn Christus sagt: „Im Himmel wird mehr Freude sein über einen Sünder, der Buße tut, als über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.“ (Luk. 15,7)
„Diese Freude kommt auch daher, weil die bekehrten Sünder Gott eifriger zu dienen und ihn glühender zu lieben pflegen.“ (Hl. Gregor der Große)
Gott schenkt dem Sünder nach der Bekehrung gewöhnlich größeres Wohlwollen als zuvor. Der Vater ließ dem verlorenen Sohne ein Kalb schlachten und Musik spielen; dieser Vater ist Gott (Luk. 15). Gott sucht in der Regel jeden Bekehrten mit innerlichen Tröstungen heim, manchen überhäuft er sogar mit großen Gnaden; man denke an den heiligen Paulus, den er sogar bis in den dritten Himmel entrückte (2. Kor. 12,2).
Tagesheilige: Hll. Kosmas und Damian, Martyrer gest. um 300 in Syrien. Zwei Brüder.
Sie waren tüchtige Ärzte, die sich zur Zeit Diokletians hohen Ruhm erwarben, sowohl wegen ihrer Kunst als auch wegen ihrer von Christus erhaltenen Gewalt, selbst Unheilbare zu heilen. Sie wurden in der Kirche von jeher als die Patrone der Ärzte und Apotheker verehrt.
„Wir heilen die Kranken mehr durch den Namen Jesu Christi als durch unsere Wissenschaft!“
Nachfolge Christi, 3.B. 58.K.: „Ich kenne die Verdienste eines jeden; ich bin ihnen zuvorgekommen mit den Segnungen meiner Liebe!“
Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf dich!