Mein Schutzengel! Der Weltweise und Heide Seneka gibt uns den Rat:
„Wir müssen uns irgendeinen tugendhaften Mann aussuchen und ihn immer vor Augen haben, damit wir leben, als schaue er zu … Ein großer Teil der Sünden fällt weg, wenn auf der Schwelle der Sünde ein Zeuge steht. Dein Herz muß jemanden in sich tragen, den es mit Scheu verehre, durch dessen Beispiel es auch sein Innerstes heilige. Ohne Richtschnur wirst du das Verkehrte nicht verbessern!“
Wir Christen brauchen einen solchen Sittenwächter nicht zu suchen. Er ist uns im Schutzengel gegeben. O hätten wir ihn immer vor Augen, lebten wir so, als schaute er uns zu. Wieviel besser wäre es um unser Tugendleben bestellt!
„Versäume nicht die gegenwärtige Gelegenheit, das Gute zu tun; bisweilen lassen wir etwas Gutes, um etwas Besseres zu tun, und lassen so das eine, ohne das andere zu erreichen. – Man muß sich überwinden um jeden Preis, denn man muß die Seele retten um jeden Preis. – Je mehr eine Seele die natürlichen Neigungen unterdrückt, desto mehr macht sie sich empfänglich für göttliches Licht und himmlische Einsprechungen.“ (Hl. Franz von Sales)
Tagesheilige: Hl. Erich, König +1151. Er wurde von Aufrührern ermordet.
Dieser Heilige entstammte dem schwedischen Königshaus. In seiner Jugend bestrebte er sich, seinen Geist in allen Wissenschaften auszubilden, aber auch sein Herz mit allen Tugenden zu schmücken. Wegen diesen ausgezeichneten Eigenschaften des Geistes und des Herzens wurde er von den Ständen des Reiches zum König gewählt.
Er regierte in Gerechtigkeit und suchte überall gute Sitten zu verbreiten. Besonders war er ein großer Verehrer des heiligsten Altarsakramentes.
Hl. Magnus, Abt, O.S.B., gest. ca. 750. Schüler und Ordensgenosse der hll. Kolumban und Gallus. Als er am Grabe des hl. Gallus Abschied nahm und im Namen Gottes seine Missionsreise nach dem Allgäu in Bayern antrat, bat ein Blinder um ein Almosen.
Der hl. Magnus antwortete: „Ich bin zwar nicht würdig, die Worte des heiligen Petrus zu sprechen: Silber und Gold habe ich nicht, aber im Namen Jesus tue deine Augen auf“, bestrich dann die Augen des Blinden mit Speichel, und – der Blinde sah und fiel dem Heiligen zu Füßen, dankte Gott und wollte sein Jünger werden.
Der Heilige nahm ihn auf und zu Waldenhofen gründete er eine Christengemeinde und zu Füssen ein Klösterlein.
Nachfolge Christi, 3.B. 1.K.: „Selig die Ohren, welche nicht auf die Stimme lauschen, die von außen tönt, sondern auf die Wahrheit, welche uns innerlich lehrt!“
Mein Schutzengel – und ich!