Wer ist und tut das alles? Wer läßt an seinen Ästen die goldenen Früchte reifen: Liebe und Freude, Frieden und Geduld, Wohlwollen, Güte, Ergebung, Langmut, Bescheidenheit, Keuschheit? Wer ist und tut das alles? Niemand anders als der Heilige Geist! Der Erlöser hat am Karfreitag das übernatürliche, göttliche Leben uns verdient, und der Heilige Geist senkt es bei der Taufe in die Seelen ein, um es zu hegen und zu pflegen und zu immer reicherer, schönerer Entfaltung zu bringen, bis er im Jenseits alle Menschen einigt zu dem wunderbaren Reiche Gottes.
O Freude, uns liegt eine Arbeit ob, die ist so groß und schwer, daß es tausendmal leichter fiele, aus einem ungefügigen, harten Marmorblock eine schöne Statue herauszumeißeln, und doch haben wir die Bildhauerei, die hohe Kunst, nicht erlernt. Einen neuen, gottähnlichen Menschen, einen Menschen übernatürlicher Heiligkeit und Gerechtigkeit sollen wir aus uns machen!
Denn wie wollen wir sonst fähig sein, Zeugnis zu geben von Jesus Christus? Wenn wir, die sich als seine Jünger bekennen, nicht in ganz andere Menschen umgewandelt werden, wenn die Selbstsucht, die Geldgier, die Unkeuschheit, die Härte und die sonstigen Frevel der Weltkinder nicht an uns verschwinden, wenn wir nicht ein so unbescholtenes Leben führen, daß die Ungläubigen bewundernd auf uns blicken und eine stille Sehnsucht nach dem gleichen Heil bekommen, dann geben wir nicht Zeugnis von Jesus Christus, wir verabsäumen unsere Pflicht als Getaufte seines Namens.
„Urteile immer gut über das, was du andere tun siehst; habe, soviel du kannst, Nachsicht mit ihnen und bete für sie!“ (Hl. Franz von Sales)
Tagesheilige: Hl. Rosa von Viterbo, Jungfrau III.OSF. +1252.
Sie lebte und wirkte im aufgeregten 13. Jahrhundert. Sie war noch sehr jung und genoß doch beim Volke ein großes Ansehen und galt als Prophetin. Gegen sich selbst von der größten Bußstrenge, gegen andere voll Milde und Güte, übte sie einen gewaltigen Einfluß auf ihre gesamte Umgebung aus. Mit 18 Jahren starb sie im Herrn, indem sie auch gelebt und der auch ihre irdischen Überreste wunderbar bis auf den heutigen Tag erhalten hat.
Hl. Rosalia, Jungfrau +1160. Der Tod der heiligen Jungfrau Rosalia aus dem königlichen Hause der Karolinger: aus Liebe zu Christus entsagte sie ihrem fürstlichen Range, verließ den väterlichen Palast und führte, im Gebirge und in Felsenhöhlen als Einsiedlerin wohnend, ein Leben für den Himmel.
Nachfolge Christi, 3.B. 3.K.: „Was du beim Lesen nicht einsiehst, das wirst du begreifen am Tage der Heimsuchung!“
Geduld und Güte!