Und wenn du die ganze Welt gewännest… Der in New York, verstorbene Großkaufmann L.W. Minford hat seinen vier Kindern ein Riesenvermögen hinterlassen. Einer im Testament enthaltenen Klausel zufolge soll jedoch seine Tochter Grace, die vor Jahren konvertierte und als Sr. Mary Aloysia in ein Dominikanerinnenkloster eintrat, nur dann erbberechtigt sein, wenn sie das Kloster verläßt und wieder zum Protestantismus zurückkehrt.
So wurde die Millionärstochter vor die Wahl gestellt, entweder aus dem Ordensstand auszutreten und ihren Glauben aufzugeben oder auf ein Erbteil von damals sage und schreibe zwei Millionen Dollars zu verzichten.
Und diesen Verzicht hat die glaubensstarke Frau geleistet mit einem Opfermut, würdig jener Glaubensheldinnen, die in den ersten Jahrhunderten des Christentums das Ideal der Armut inmitten einer Welt üppigster Pracht und Verschwendung hochhielten. Man höre die Worte, mit welchen Sr. Mary Aloysia das ihr zustehende Erbteil ausschlug:
„Mein himmlischer Vater ist viel reicher als mein eigener Vater, und mein Lohn wird ein viel größerer sein. Wir haben hier Kleidung, Nahrung und Obdach, also alles, was wir brauchen, und ich wünsche nicht mehr, selbst wenn mir alles Geld der Welt vermacht würde. Mein Leben ist Gott geweiht, und die materiellen Dinge der Welt interessieren mich nicht.“
Tagesheilige: Hl. Rosa von Lima +1617.
„Die erste Blüte der Heiligkeit von Südamerika“. Um ihr Gelübde der Jungfräulichkeit besser halten zu können, ließ sie sich unter die Klosterfrauen des Dritten Ordens des heiligen Dominikus aufnehmen. Wenn die heilige Rosa ihrer körperlichen Schönheit und ihres blühenden Aussehens wegen von ihren Zeitgenossen den Namen der Blume erhielt, die das Sinnbild der Schönheit, der Anmut und des Wohlgeruches ist, so verdiente sie weit mehr diesen Namen durch ihre Seelenschönheit, durch ihre Liebesglut zum göttlichen Heiland und durch die Anmut und den Wohlgeruch, die sie durch ihre Tugenden verbreitete.
Denn die Rose ist ja auch das Sinnbild der Tugend und namentlich der Herzensreinheit. Ihre rote Farbe bedeutet das Feuer der göttlichen Liebe und die Scham, die die unzertrennliche Begleiterin der Keuschheit und Reinheit ist.
Die Dornen, die die Rose umgeben, bedeuten die Abtötung und Bußübungen, die diese erhabene und leicht verletzbare Tugend bewahren und schützen sollen.
Der Duft der Rose endlich bedeutet die Anmut und Lieblichkeit der Tugend, die alle erbaut, alle Herzen an sich zieht und zur Nachahmung anspornt.
Nachfolge Christi, 1.B. 5.K.:
„Die ihrer Sinnlichkeit folgen, beflecken ihr Gewissen und verlieren Gottes Gnade!“
Heilige Rosa von Lima, bitte für uns!