Fünf Eigenschaften der Gottesliebe! Wie der hl. Augustinus seine Liebe gegen Gott, der Liebe der Seligen möglichst gleichmachte, so handle auch du! Ihre Liebe hatte fünf Eigenschaften, sie war: rein, kennbar, groß, unauslöschlich und unveränderlich.
Erste Eigenschaft: Der Brennstoff ihres himmlischen Feuers war ganz rein,wenn man so sagen darf, war kein anderer als Gott allein.
Der hl. Augustinus liebte in allen Geschöpfen nichts anderes als den, der sie erschaffen.
Zweite Eigenschaft: Ihre Liebe war erkennbar. Der hl. Augustinus, als er sein Herz seinem Gott ganz hingegeben, begann sofort einen offenen Krieg gegen alle Feinde Gottes, nicht bloß in seiner Vaterstadt Hippo, sondern die Flammen seiner Gottesliebe verbreiteten sich über ganz Afrika.
Dritte Eigenschaft: Ihre Liebe zu Gott war groß und gewaltig. Die Liebe zu Gott richtet sich nach der Erkenntnis. Wie Augustinus, so trachte auch du, Gott immer besser kennenzulernen. Wie? – Denke recht oft an die Erhabenheit seiner Eigenschaften, betrachte sie, beschaue sie, lies von ihnen, bitte den Herrn, daß er sich deinen Augen offenbare. Augustinus liebte Gott mehr, als zahllose andere Heilige. Warum? Weil er größere Anstrengungen machte, um ihn mit seinem Geiste immer mehr kennenzulernen.
Vierte Eigenschaft: Ihre Liebe war unauslöschlich. Der hl. Augustinus ließ das Feuer in seinem Herzen nicht mehr ersterben. Er bot allen Fleiß auf, um die fleischlichen Begierden, von denen er früher beherrscht war, ganz zu unterdrücken, hielt vorerst seine fünf Sinne im Zaume (Augen, Ohren, Mund usw.) und bediente sich sorgfältig der höchsten geistlichen Gnadenmittel: „Das Feuer auf dem Altar soll immer brennen!“ (Lev. 6, 12.)
Fünfte Eigenschaft: unveränderlich. Vieles stört hier auf Erden die göttliche Liebe, im Himmel gibt es nichts, was sie stört. – Wie Augustinus, sei wenigstens darauf bedacht, daß sie nie eine andere Bewegung habe als die des natürlichen Feuers und daher stets mit unaufhörlichen Seufzern der Sehnsucht nach oben gehe.
„Auch die stärksten Versuchungen sind gewiß keine Sünde, wenn der Wille nicht beistimmt; es ist Zartheit des göttlichen Geliebten, den leiden und kämpfen zu lassen, der ihn liebt, ohne zu wissen, daß er ihn liebe.“ (Hl. Franz von Sales)
Tagesheilige: Fest der Enthauptung des heiligen Johannes. Die Kirche feiert außer dem Geburtsfest des hl. Johannes auch den Martertod des Vorläufers des Herrn. Dieser Tag ist zugleich der Tag der Auffindung des Hauptes des hl. Johannes.
Dieses wurde später nach Rom gebracht und wird nun in der Kirche des hl. Silvester mit großen Ehren aufbewahrt.
Unsere Liebe Frau vom Troste.
Nachfolge Christi, 2.B. 7.K.: „Du wirst finden, daß alles so gut wie verloren ist, was du außer Jesus auf Menschen gebaut hast!“
Blicke nach oben!