Rezept gegen das Ärgern. Ein Herr, der selbst bei empfindlicher Kränkung rasch wieder heiter und wohlgemut war, wurde von einem Freund gefragt, wie er so schnell über den Ärger wegkomme.
Lächelnd bekannte er ihm sein Geheimmittel in solchen Fällen:
„Wenn mir so etwas widerfahren ist, so schweige ich davon ganz still; denn ich finde, je mehr ich davon spreche, umso tiefer drückt sich der Stachel ein. Wenn man in einem Glas Wasser, in dem Sand oder Schmutz ist, beständig herumrührt, so bleibt das Wasser trübe; läßt man es aber ruhig stehen, so setzt sich der Schmutz, und das Wasser wird wieder klar. – Mein zweites Mittel besteht darin, daß ich daran denke, wie rasch mein Leben dahineilt und wie schnell ich am Ziele sein werde; dann kommt mir das eine, was mich ärgert, so klein und nichtig vor, daß ich’s leicht abschütteln kann. – Und endlich mein drittes Mittel besteht darin, daß ich hingehe und jemandem eine Freude mache.
So brachte ich auch diesmal einem, der in Not war, eine Gabe, und als ich seine Augen aufleuchten und seine Wangen sich röten sah in dankbarer Freude, da war auch all mein Ärger und Verdruß weg.“
„Brüder! Wir wollen nicht nach eitler Ehre trachten, einander herausfordern, einander beneiden. Brüder! Wenn ein Mensch in der Übereilung eine Sünde begeht, so unterweiset ihn als geistig Gesinnte im Geiste der Sanftmut. Denn sieh dich vor, daß nicht auch du versucht werdest (und zu Falle kommst). – Traget einer des anderen Last, dann werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen!“ (Gal. 5, 26; 6, 1. 2.)
„Eine einzige Tugendübung zur Zeit der geistigen Trockenheit ist mehr wert als viele andere, gemacht mit süßer Zärtlichkeit zur Zeit des Trostes.“ (Hl. Franz von Sales)
Tagesheilige: Hl. Hyazinth, Bekenner (1185 bis 1257).
Von ihm gilt, was vom heiligen Paulus: „Die Liebe Christi drängt uns“. In Rom nahm er das Ordenskleid des hl. Dominikus; er durchzog zu Fuß die nördlichen Gebiete von Polen und Preußen, das südliche Rußland und Asien und verkündete überall mit großem Erfolg das Evangelium. Er stiftete Klöster und Schulen, vereinigte die griechischen Christen mit der Kirche. „Seid guten Mutes und ertraget eure Versuchungen und Trübsale mit Geduld! Gott, der Vater der Erbarmungen, der nach der Trübsal die Sünden verzeiht, von dem aller Trost kommt, wird euch trösten!“ (Hl. Hyazinth)
Hl. Rochus III. OSF +1327. Er ist Patron gegen Pest und ansteckende Krankheiten.
Nachfolge Christi, 1.B. 16.K.: „Wir wollen, daß andere strenge zurechtgewiesen werden, und wollen selbst von keiner Zurechtweisung etwas wissen!“
Schweige und mache jemandem eine Freude!