„Erbarmungen des Herrn.“ Würfel und Karten ziehen manche Menschenseele ins ewige Verderben. Kamillus war ein leidenschaftlicher Spieler. Einmal hatter er wieder im Spiel alles verloren. Dieses Unglück machte aus dem leichtsinnigen – den heiligen Kamillus. Er bereute und beweinte sein bisheriges Leben und machte das Gelübde, für seine Sünden Buße zu tun. Er diente den Kranken und Sterbenden im Spital und führte ein ernstes, frommes Leben. Da er sah, wie viele der armen Leidenden einer liebevollen, religiösen Krankenpflege entbehrten, wurde er, obwohl er schon 32 Jahre alt war, noch Priester; als solcher gründete er einen Orden für Krankenseelsorge.
Kamillus war selbst viel krank; besonders litt er schwer durch eine offene eiternde Wunde, die ihn vierzig Jahre hindurch quälte. Alle diese Übel nannte er
„die Erbarmungen des Herrn“.
Sich mit Geduld ins Unvermeidliche ergeben, alles Schwere und Bittere als Prüfung und Heimsuchung Gottes annehmen und ertragen, ist Großes.
Die Heiligen gingen noch weiter. Sie dankten Gott für Unglück und Leiden; denn sie erkannten; daß jedes Leiden, es sei gering oder groß, seinen Grund in Gottes Vaterliebe hat.
Die Kirche feiert an den drei folgenden Tagen drei Helden barmherziger Nächstenliebe: Kamillus, Vinzenz und Hieronymus Aemiliani. Denken wir immer wieder an das Wort des Heilandes: „Ich war krank, und ihr habt mich besucht. Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
Tagesheilige: Hl. Kamillus von Lellis, Bekenner (1150 – 1614). Obwohl anfänglich auf irren, sündhaften Wegen, ward er durch Buße, Nächstenliebe und allsonntäglichen Empfang der heiligen Kommunion zum großen Heiligen, zum Stifter der Krankenbrüder, die in der Welt soviel Gutes tun. Noch vor seinem Tode fürchtete er, nicht genug vorbereitet zu sein, obwohl er seit seiner Bekehrung ein heiliges Leben führte und jeden Tag mit innigster Reue gebeichtet hatte. – Es tut uns Weltkindern so gut, hie und da im leichten Leben etwas von der ernsten Weltauffassung der Heiligen zu hören!
Friedrich, Bischof und Martyrer +838.
Sr. Consolata Betrone, Kapuzinerin +1946. Jesus offenbarte ihr die unvergleichliche Wirksamkeit des Liebesaktes „Jesus, Maria, ich liebe euch, rettet Seelen“.
Jesus zu Sr. Consolata: „Ein Liebesakt sühnt tausend Flüche; ein Liebesakt kann eine Seele retten.“ Laßt uns eifrig mit Herz und Mund diesen Liebesakt beten.
Nachfolge Christi, 1.B. 15.K.: „Gott sieht mehr auf die Größe der Liebe, aus welcher jemand handelt, als auf das Werk, das er tut. Viel tut, wer viel liebt!“
Viel tut, wer viel liebt!