Wahr sein gegen die anderen. Der heutige gesellschaftliche Verkehr birgt so viele Täuschungen und Unwahrheiten in sich. Es ist ein Glänzen, Gleißen und Glitzern, ein Verbergen und Behüten aller Schwachheiten, daß nur niemand etwas von dem merke, was in uns ist. Als wären wir vollendete Heilige. Wie töricht das ist. Wir umgeben uns mit Flittergold, anstatt wahre Reichtümer im Inneren zu bergen. Das ist, wie wenn man einen Ozeandampfer mit Fähnchen und Konfetti bekränzen wollte, anstatt Kohlen und Lebensmittel und die Post in seinem Inneren zu bergen. Die Lebensart der modernen Menschen aller Stände und Berufe ist reich an Betrug und Falschheit. Man will anders und mehr scheinen, als man ist. Seien wir doch wahr und offen, aufrichtig und ehrlich, hell und durchsichtig. Suchen wir das bis im tiefsten Grunde der Seele zu sein, wie wir nach außen hin scheinen, nicht mehr und nicht weniger. Jedes heuchlerische Scheinwesen, das Pharisäertum, sei weit, weit von uns entfernt. Gerade sein, wahr sein, das ist das Schönste und Beglückendste im Verkehr der Menschen untereinander.
„Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen!“ (Apg.5, 29)
„Die Zunge ist ein kleines Glied, richtet aber Großes an!“ (Jak. 3, 5)
„Wer mit der Zunge keine Sünde begeht, ist ein Heiliger!“ (Hl. Jak. 3, 2)
Strafrede gegen die Pharisäer. „Ihr Pharisäer reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres ist voll Raub und Bosheit. Ihr gebt den Zehnten von Minze und Raute und sonstigem Gartengewächs, aber um Rechtschaffenheit und Liebe zu Gott kümmert ihr euch nicht. Das eine soll man tun, das andere nicht unterlassen. Weh euch, ihr Pharisäer! Ihr habt gern den Ehrenplatz in den Synagogen und wollt auf den öffentlichen Plätzen gegrüßt sein! Weh euch, ihr gleicht unkenntlichen Gräbern, über die man hinschreitet, ohne es zu wissen!“
Tagesheilige: Hl. Zyrill und Methodius, Bischöfe.
Sie verkündeten in Böhmen und Mähren das Evangelium und werden darum mit Recht Apostel der Slawen genannt. Methodius kam weit nach Rußland und predigte den Kosaken. Er wurde Erfinder und erster Bahnbrecher der slawischen Schrift, in welcher er das Evangelium verbreitete und so der slawischen Kultur die Wege ebnete.
Zyrillus starb anno 869 und Methodius im Jahre 885. Wir sehen an diesen Heiligen wiederum so recht klar, was die Glaubensboten auch für die Kultur geleistet haben und was die heutige wissenschaftliche Welt ihnen alles zu verdanken hat.
Hl. Willibald, 1. Bischof von Eichstätt, gestorben um 787 (Bruder der hll. Wunibald und Walburga).
Nachfolge Christi, 3.B. 24.K.: „Was geht dich dieses oder jenes an?“
„Folge du mir nach!“ Jesus