Fest Maria Königin. (Aus einem Rundschreiben Papst Pius XII.) Die Zeugnisse des christlichen Altertums, die Gebete der Liturgie, der angeborene religiöse Sinn des christlichen Volkes, die Werke der Kunst haben die Erhabenheit der Jungfrau und Gottesmutter in ihrer königlichen Würde bezeugt. Wir haben ferner erwiesen, daß die von der Theologie aus dem Schatz des göttlichen Glaubens hergeleiteten Gründe in vollem Maße diese Wahrheit bestätigen. Durch so viele Zeugnisse formt sich ein Gleichklang, dessen Echo weithin tönt, um das erhabene Wesen und die königliche Würde der Mutter Gottes und der Menschen zu feiern, die hinfort erhoben ist zum himmlischen Königreich über die Chöre der Engel. Da wir nun durch lange und reifliche Überlegungen die Überzeugung erlangt haben, daß es für die Kirche vorteilhaft sein wird, wenn diese sicher begründete Wahrheit wie ein besonders helles Licht auf einem Kandelaber klarer vor aller Augen leuchtet, wollen wir kraft unserer apostolischen Autorität das Fest Maria Königin anordnen und einsetzen, das man auf der ganzen Welt jedes Jahr am 31. Mai feiern soll.
Vertrauen zu Maria. 1. Stelle dir vor, du knietest zu den Füßen des Heilandes und flehtest zu ihm um Barmherzigkeit. Höre, wie Jesus zu dir spricht: „Gehe zu Maria.“
2. Könntest du wohl zögern, dieser Aufforderung Folge zu leisten? Sollte dein Vertrauen auf Maria nicht geradezu grenzenlos sein? Führe dir am Schlusse dieses gnadenreichen Monats die Hauptbeweggründe vor, die dich veranlassen sollen, dich mit Leib und Seele Maria zu weihen.
3. Maria besitzt alle Macht, dir zu helfen. Sie ist die „Mutter Gottes“, die „Allmacht auf den Knien“. Daher ist ihr nichts unmöglich. Es gibt überhaupt kein Übel, von dem sie dich nicht befreien, es gibt kein Gut, das sie dir nicht verschaffen könnte.
4. Marias Wohlwollen ist ebenso groß wie ihre Macht. Alles, was sie nur zu unseren Gunsten tun kann, das will sie auch tun. Sie ist unsere Mutter, und damit ist alles gesagt. Sie denkt immer an uns, sollten wir sie auch ganz und gar vergessen. Sie verlangt nur eines von uns, um uns mit Wohltaten überhäufen zu können:
eine vertrauensvolle Bitte.
5. Haben wir also nicht allen Grund, nächst Gott unser ganzes Vertrauen und all unsere Hoffnung auf Maria zu setzen? Maria ist die Pforte des Himmels und die Schatzmeisterin aller göttlichen Gnaden.
Nachfolge Christi, 3.B. 59.K.: „Nach der Größe deiner Güte und nach der Menge deiner Erbarmungen schaue auf mich herab!“
Maria Mutter mein Ich lade dich zum Sterben ein!