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Polen  1956–1981, Maria antwortet auf das Gelöbnis der polnischen Nation

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Polen 1956–1981 Maria antwortet auf das Gelöbnis der polnischen Nation Im Monat Mai, der der Allerheiligsten Jungfrau Maria auf besondere Weise geweiht ist, ist der folgende Artikel ein wunderschönes Beispiel dafür, wie Gott und die Muttergottes uns nie alleine lassen. Im Vertrauen auf sie und ihre Hilfe kann Unglaubliches geschehen. Was auch immer auf uns zukommen mag, vergessen wir nicht was sie in Fàtima gesagt hat und was wir jetzt schon immer wieder sehen: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.“ Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte das kommunistische Regime in Polen, das Land systematisch zu de-christianisieren. Bereits 1953 saß jeder zehnte Priester im Gefängnis. Katholische Organisationen wurden verboten, kirchlicher Besitz enteignet, Presse und Schulen unterdrückt. Die Kirche schien in ihrem Bestand ernsthaft gefährdet. Doch kurz vor seinem Tod geschah etwas Unerwartetes: Kardinal August Hlond, Vorsitzender der polnischen Bischofskonferenz, der bereits unter den Nationalsozialisten inhaftiert worden war, empfing im Gebet eine innere Erleuchtung. Er war gewiss: Die Allerheiligste Jungfrau Maria würde dem polnischen Volk zu Hilfe kommen: „Der Sieg, wenn er kommt, wird durch Maria kommen.“ Hlond, der auch vom kommunistischen Regime verhaftet und bespitzelt wurde, überlebte mehrere Attentatsversuche und vertraute unerschütterlich auf die Hilfe Jesu und Mariens. Er wusste um die enge Verbundenheit seiner Heimat mit der Mutter Gottes, die sich über ein Jahrtausend erstreckte. Nach seinem Tod 1948 trat Kardinal Stefan Wyszyński seine Nachfolge an – ein Mann großen Glaubens, der bald selbst von den Machthabern verhaftet wurde. Schon 1946 hatte er zusammen mit anderen Bischöfen Polen dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht. Auch als Gefangener verlor er nie den Mut. 1956, noch im Gefängnis, verfasste er das "Nationale Gelöbnis" – einen geistlichen und pastoralen Aufruf an das ganze Volk, sich der Gottesmutter anzuvertrauen. Die Worte wurden am 26. August 1956 in Jasna Góra vor über einer Million Gläubigen verlesen, während Wyszyński selbst abwesend bleiben musste. Dieses Ereignis wurde zur Initialzündung einer beispiellosen geistlichen Erneuerung. Nach seiner Freilassung rief Wyszyński zu einer neunjährigen Novene auf – zur Vorbereitung auf das 1000-jährige Bestehen des christlichen Polens im Jahr 1966. Familien, Pfarreien und Diözesen wurden eingeladen, sich aktiv einzubringen. Ein Bild der Muttergottes von Tschenstochau begann ab 1957, durch das ganze Land zu pilgern – als Zeichen des Trostes und der Hoffnung. Trotz der Versuche des Staates, die Wallfahrten zu unterbinden – etwa durch die Beschlagnahmung des Bildes im Jahr 1966 – reiste sogar der leere Rahmen weiter von Gemeinde zu Gemeinde. Zwischen 1956 und 1981 hielt Kardinal Wyszyński über 11.000 Predigten und Reden. Er leitete den Wiederaufbau von rund 50 Kirchen, darunter zwei Kathedralen. 1957 akzeptierte das Regime völlig überraschend alle seine Bedingungen für die Freilassung: die Entlassung weiterer Bischöfe, die Rücknahme eines Gesetzes zur staatlichen Ernennung kirchlicher Ämter und mehr. All dies war zutiefst erstaunlich in einem System, das sonst keinerlei Zugeständnisse machte. Diese Zeit war geprägt von einer sichtbaren Wende: Während die Berufungen in vielen Teilen Europas zurückgingen, wuchs in Polen zwischen 1970 und 2015 die Zahl der Ordenspriester um 72 %. Die enteigneten Güter kirchlicher Orden – 1958 waren über 65.000 Hektar beschlagnahmt worden – kamen nach und nach wieder in kirchlichen Besitz. Das Glaubensleben blühte auf: Kirchen füllten sich, Pfarreien wurden neu gegründet, katholische Bildung und Kultur gewannen wieder Raum. Auch international fand dieses Geschehen Aufmerksamkeit. Als der Krakauer Kardinal Karol Wojtyła 1976 im Vatikan die Fastenpredigten hielt, sprach er über die Marienwallfahrten seines Landes. Nur drei Jahre später, am 4. Juni 1979, besuchte er – nun als Papst Johannes Paul II. – seine Heimat und erneuerte selbst das Weihegelöbnis an Maria. Damit unterstrich er die tiefe Verbindung zwischen Volk, Kirche und Gottesmutter. Am 3. Mai 1966, zum Höhepunkt der Millenniumsfeier, hatte Kardinal Wyszyński in Jasna Góra bereits feierlich das "Akt der Knechtschaft Mariens" (polnisch: Akt oddania) gesprochen. Es war die kirchliche Bestätigung einer tiefen Wahrheit: Die Mutter Gottes stand an der Seite ihres Volkes – gerade in der Bedrängnis. Papst Paul VI. erkannte diese Weihe als Frucht des marianischen Geistes Polens vollständig an. Von da an ließ sich der Wiederaufbau des Glaubens kaum mehr aufhalten. Trotz aller Schikanen seitens der Behörden gewann die Kirche an Stärke. Die staatlichen Repressionen ließen langsam nach, kirchliches Leben wurde wieder sichtbar, und das Vertrauen der Menschen in die Kirche wuchs. Diese Entwicklung war einzigartig im Europa der Nachkriegszeit, das vielerorts in einer Welle der Säkularisierung stand. Mit dem Fall des Kommunismus 1989 erfüllte sich endgültig die prophetische Eingebung Kardinal Hlonds: Polen wurde geistlich frei – unter dem Pontifikat eines Papstes, der selbst Kind dieser marianischen Bewegung war. 1993 wurde ein Konkordat zwischen Staat und Kirche unterzeichnet, das endgültig die lange Phase staatlicher Feindseligkeit beendete. Was in Polen zwischen 1956 und 1981 geschah, lässt sich ohne das Wirken des Himmels kaum begreifen. Durch das mutige Vertrauen auf die Gottesmutter Maria, durch geistliche Führung in dunkler Zeit und durch ein ganzes Volk, das seine Hoffnung nicht verlor, wurde aus der scheinbaren Niederlage ein Neuanfang. Die Weihe an Maria war keine bloße Symbolik – sie wurde zum Fundament für den Glauben einer ganzen Nation. Bis heute tragen die Früchte dieser marianischen Hingabe, und sie zeigen: Wenn ein Volk sich Maria anvertraut, bleibt es nicht allein.

Im Monat Mai, der der Allerheiligsten Jungfrau Maria auf besondere Weise geweiht ist, ist der folgende Artikel ein wunderschönes Beispiel dafür, wie Gott und die Muttergottes uns nie alleine lassen. Im Vertrauen auf sie und ihre Hilfe kann Unglaubliches geschehen.

Was auch immer auf uns zukommen mag, vergessen wir nicht was sie in Fàtima gesagt hat und was wir jetzt schon immer wieder sehen:

„Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.“

Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte das kommunistische Regime in Polen, das Land systematisch zu de-christianisieren.  Bereits 1953 saß jeder zehnte Priester im Gefängnis. Katholische Organisationen wurden verboten, kirchlicher Besitz enteignet, Presse und Schulen unterdrückt. Die Kirche schien in ihrem Bestand ernsthaft gefährdet.

Doch kurz vor seinem Tod geschah etwas Unerwartetes: Kardinal August Hlond, Vorsitzender der polnischen Bischofskonferenz, der bereits unter den Nationalsozialisten inhaftiert worden war, empfing im Gebet eine innere Erleuchtung. Er war gewiss: Die Allerheiligste Jungfrau Maria würde dem polnischen Volk zu Hilfe kommen: „Der Sieg, wenn er kommt, wird durch Maria kommen.“ Hlond, der auch vom kommunistischen Regime verhaftet und bespitzelt wurde, überlebte mehrere Attentatsversuche und vertraute unerschütterlich auf die Hilfe Jesu und Mariens. Er wusste um die enge Verbundenheit seiner Heimat mit der Mutter Gottes, die sich über ein Jahrtausend erstreckte.

Nach seinem Tod 1948 trat Kardinal Stefan Wyszyński seine Nachfolge an – ein Mann großen Glaubens, der bald selbst von den Machthabern verhaftet wurde. Schon 1946 hatte er zusammen mit anderen Bischöfen Polen dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht. Auch als Gefangener verlor er nie den Mut. 1956, noch im Gefängnis, verfasste er das „Nationale Gelöbnis“ – einen geistlichen und pastoralen Aufruf an das ganze Volk, sich der Gottesmutter anzuvertrauen. Die Worte wurden am 26. August 1956 in Jasna Góra vor über einer Million Gläubigen verlesen, während Wyszyński selbst abwesend bleiben musste.

Dieses Ereignis wurde zur Initialzündung einer beispiellosen geistlichen Erneuerung. Nach seiner Freilassung rief Wyszyński zu einer neunjährigen Novene auf – zur Vorbereitung auf das 1000-jährige Bestehen des christlichen Polens im Jahr 1966. Familien, Pfarreien und Diözesen wurden eingeladen, sich aktiv einzubringen. Ein Bild der Muttergottes von Tschenstochau begann ab 1957, durch das ganze Land zu pilgern – als Zeichen des Trostes und der Hoffnung. Trotz der Versuche des Staates, die Wallfahrten zu unterbinden – etwa durch die Beschlagnahmung des Bildes im Jahr 1966 – reiste sogar der leere Rahmen weiter von Gemeinde zu Gemeinde.

Zwischen 1956 und 1981 hielt Kardinal Wyszyński über 11.000 Predigten und Reden. Er leitete den Wiederaufbau von rund 50 Kirchen, darunter zwei Kathedralen. 1957 akzeptierte das Regime völlig überraschend alle seine Bedingungen für die Freilassung: die Entlassung weiterer Bischöfe, die Rücknahme eines Gesetzes zur staatlichen Ernennung kirchlicher Ämter und mehr. All dies war zutiefst erstaunlich in einem System, das sonst keinerlei Zugeständnisse machte.

Diese Zeit war geprägt von einer sichtbaren Wende: Während die Berufungen in vielen Teilen Europas zurückgingen, wuchs in Polen zwischen 1970 und 2015 die Zahl der Ordenspriester um 72 %. Die enteigneten Güter kirchlicher Orden – 1958 waren über 65.000 Hektar beschlagnahmt worden – kamen nach und nach wieder in kirchlichen Besitz. Das Glaubensleben blühte auf: Kirchen füllten sich, Pfarreien wurden neu gegründet, katholische Bildung und Kultur gewannen wieder Raum.

Auch international fand dieses Geschehen Aufmerksamkeit. Als der Krakauer Kardinal Karol Wojtyła 1976 im Vatikan die Fastenpredigten hielt, sprach er über die Marienwallfahrten seines Landes. Nur drei Jahre später, am 4. Juni 1979, besuchte er – nun als Papst Johannes Paul II. – seine Heimat und erneuerte selbst das Weihegelöbnis an Maria. Damit unterstrich er die tiefe Verbindung zwischen Volk, Kirche und Gottesmutter.

Am 3. Mai 1966, zum Höhepunkt der Millenniumsfeier, hatte Kardinal Wyszyński in Jasna Góra bereits feierlich das „Akt der Knechtschaft Mariens“ (polnisch: Akt oddania) gesprochen. Es war die kirchliche Bestätigung einer tiefen Wahrheit: Die Mutter Gottes stand an der Seite ihres Volkes – gerade in der Bedrängnis. Papst Paul VI. erkannte diese Weihe als Frucht des marianischen Geistes Polens vollständig an.

Von da an ließ sich der Wiederaufbau des Glaubens kaum mehr aufhalten. Trotz aller Schikanen seitens der Behörden gewann die Kirche an Stärke. Die staatlichen Repressionen ließen langsam nach, kirchliches Leben wurde wieder sichtbar, und das Vertrauen der Menschen in die Kirche wuchs. Diese Entwicklung war einzigartig im Europa der Nachkriegszeit, das vielerorts in einer Welle der Säkularisierung stand.

Mit dem Fall des Kommunismus 1989 erfüllte sich endgültig die prophetische Eingebung Kardinal Hlonds: Polen wurde geistlich frei – unter dem Pontifikat eines Papstes, der selbst Kind dieser marianischen Bewegung war. 1993 wurde ein Konkordat zwischen Staat und Kirche unterzeichnet, das endgültig die lange Phase staatlicher Feindseligkeit beendete.

Was in Polen zwischen 1956 und 1981 geschah, lässt sich ohne das Wirken des Himmels kaum begreifen. Durch das mutige Vertrauen auf die Gottesmutter Maria, durch geistliche Führung in dunkler Zeit und durch ein ganzes Volk, das seine Hoffnung nicht verlor, wurde aus der scheinbaren Niederlage ein Neuanfang. Die Weihe an Maria war keine bloße Symbolik – sie wurde zum Fundament für den Glauben einer ganzen Nation. Bis heute tragen die Früchte dieser marianischen Hingabe, und sie zeigen: Wenn ein Volk sich Maria anvertraut, bleibt es nicht allein.

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