Gott erschuf die Engel edler und erhabener als die Menschen. Doch keinem von ihnen vertraute er die Fürsorge für seine kostbarsten Schätze an – nämlich seinen ewigen Sohn, der Fleisch wurde, und die heiligste Jungfrau Maria, die vollkommenste aller Geschöpfe. Deshalb ist die Verehrung des heiligen Josef von besonderer Bedeutung, und sie verbreitet sich mit zunehmender Kraft in der gesamten Kirche.
Diese besondere Verehrung fand auch schon im Herzen des heiligen Pater Pio Widerhall, der ein tiefes Vertrauen zum heiligen Josef hatte. Jeden 19. März, am Fest des heiligen Josef, hielt Pater Pio eine Stunde der Anbetung in der kleinen alten Kirche vor dem eucharistischen Jesus. Im Laufe der Jahre verschwand diese Tradition, doch er setzte seine besondere Verehrung des heiligen Josef im Monat März fort.
Pater Guglielmo Gattiani war tief beeindruckt von der großen Verehrung, die der Kapuziner von Pietrelcina für den heiligen Josef hatte.
Pietro Cugino, ein geistlicher Sohn des Heiligen, berichtete, dass Pater Pio während des gesamten Monats März nach der kurzen nächtlichen Erholung sich zuerst in seine Zelle zurückzog, weil er „den Monat des heiligen Josef beten musste“.
Im Jahr 1912 schrieb der junge Kapuzinerpriester an seinen geistlichen Vater, was er am Fest des heiligen Josef erlebte: „Mein Kopf und mein Herz brannten; doch es war ein Feuer, das mir wohl tat.“
Die Hingabe an den heiligen Josef wurde Pater Pio bereits in seiner Kindheit im Stadtteil Castello in Pietrelcina von seiner Mutter eingeprägt, die den Namen Josefa trug. (Der Spitzname „Peppa“ stammt von Giuseppa (De Nunzio)).
An dem Tag, an dem die Kirche den heiligen Josef feiert, sagte ein geistlicher Sohn zu Pater Pio: „Meine Mutter Giuseppina feiert heute im Paradies ihren Namenstag.“ Pater Pio, mit Tränen in den Augen, blickte auf das Bild des heiligen Josef im Kloster und antwortete: „Auch meine Mutter… Mamma Peppa, meine liebe Mama.“

Der heilige Patriarch Josef war zusammen mit dem heiligen Franziskus derjenige, der den jungen Bruder von Pietrelcina in seinen Kämpfen gegen den Teufel unterstützte und stärkte: „Der heilige Josef und mein Vater, der heilige Franziskus, sind fast immer bei mir“, schrieb er im Jahr 1912 an seinen geistlichen Vater. Der heilige Josef gewährte dem stigmatisierten Kapuziner große Hilfe und außergewöhnliche Visionen. Zu einer seiner geistlichen Töchter sagte er, dass im Monat des heiligen Josef die Verehrung dieses Heiligen niemals fehlen dürfe.
„Um ein kleines Opfer zu bringen, sollte jeder eine Mahlzeit für drei Arme spenden – zur Ehre der Heiligen Familie.“
Pater Pio verteilte häufig Bilder des Heiligen und schrieb auf die Rückseite Ermahnungen und Gedanken über die Macht der Fürsprache des heiligen Josef. „Ite ad Joseph“ („Geht zu Josef“) – und fügte hinzu: „Betet zu Sankt Josef.“ Pater Pio pflanzte diese tiefe Verehrung in die Herzen seiner geistlichen Kinder.
„Vertraut euch dem heiligen Josef an“, sagte er. „Vertraut ihm eure Sorgen an, eure geliebten Menschen, eure Angelegenheiten – alles, was euch gehört.“
„Er ist immer reich an Rat, Trost und Gnaden. Geht mit vollkommenem Vertrauen zu ihm, denn auch ich kann mich, wie die heilige Teresa von Avila, nicht erinnern, etwas vom heiligen Josef erbeten zu haben, ohne es sofort zu erhalten.“
Diese Verehrung des heiligen Josef wird auch im Tagebuch von 1929 erwähnt (das Pater Pio begann, aber nie vollendete).
Jedes Mal, wenn er den Heiligen Rosenkranz beendet hatte, empfahl er: „Nach dem Ehre sei dem Vater sagt immer: Heiliger Josef, bitte für uns.“
Einer der Assistenten Pater Pios, Pater Onorato Marcucci, erzählte, dass er eines Nachmittags im August mit ihm auf der Terrasse neben der Zelle Nummer Eins war, um ihn für das letzte Offizium in die Sakristei zu begleiten. Als sie auf dem Gang am Bild des heiligen Josef vorbeikamen, blieb Pater Pio stehen, er rührte sich nicht mehr. Er schien in Ekstase zu sein. Es war ein Mittwoch, der Tag der dem heiligen Josef geweiht ist. Nach ungefähr fünf Minuten sagte Pater Onorato: „Pater, sollten wir nicht gehen, wir sind schon spät dran?“ Doch seine Frage blieb unbeantwortet. Pater Pio blieb in Betrachtung des großen Heiligen versunken. Nachdem er ihn schließlich am Arm berührte und fragte ob es nicht Zeit wäre um zu gehen, sagte dieser: „Schau doch, schau, wie wunderschön der heilige Josef ist!“ Der Pater, der bei der Sakristei auf sie gewartet hatte, kam ihnen entgegen. Als er die beiden sah, fragte er: „Ist etwas passiert? Warum seid ihr so spät?“ Pater Onorato antwortete; „Heute konnte Pater Pio sich nicht vom Bild des hl. Josef trennen!“
Für die Familien ist der heilige Josef der richtige an den man sich wenden kann, um als Schutzpatron zu wirken.
Er nimmt einen ehrwürdigen Platz in unserem Glauben ein und wird für seinen festen Glauben und seine Treue und Hingabe verehrt. Als der Ziehvater Jesu Christi und Bräutigam der Jungfrau Maria ist das Leben des heiligen Josefs von großer Bedeutung und dient Millionen von Menschen weltweit als Vorbild.
Betrachten wir den heiligen Josef, um seine zentrale Rolle im christlichen Glauben und sein bleibendes Erbe zu verstehen.
Schutzpatron der Arbeiter
Der Heilige Josef wird als Schutzpatron der Arbeiter verehrt. Sein Eifer für sein Handwerk und seine Rolle als irdischer Vater Jesu Christi machen ihn zu einer geschätzten Figur unter Handwerkern und Arbeitern auf der ganzen Welt.
Sein Festtag, der am 1. Mai gefeiert wird, ist für viele eine Gelegenheit, um seine Fürsprache für beruflichen Erfolg und ein harmonisches Arbeitsleben zu erbitten.
Bräutigam der Jungfrau Maria
Als Bräutigam der Jungfrau Maria spielte Josef eine entscheidende Rolle im Leben Jesu. Seine bedingungslose Unterstützung, Liebe und Fürsorge für Maria und Jesus zeigen sein Mitgefühl und seine Treue.
Ziehvater Jesu
Josefs Rolle als Ziehvater Jesu unterstreicht seine Stärke, Demut und die Verantwortung, den Sohn Gottes großzuziehen. Seine beständige Präsenz im Leben Jesu zeigt die Bedeutung von Vaterschaft und Mentorschaft.
Schutzpatron der Familien
Josef wird als Schutzpatron der Familien verehrt. Viele bitten um seine Hilfe, um familiäre Bindungen zu stärken und Herausforderungen innerhalb der Familie zu bewältigen.
Schutzpatron der Universalkirche
Josefs Schutzpatronat erstreckt sich auf die gesamte Kirche. Sein tiefes Vertrauen in Gott und seine Treue dienen Gläubigen weltweit als Vorbild im Glauben.
Vorbild für Demut und Gehorsam
Die Demut und der Gehorsam Josefs gegenüber dem göttlichen Willen sind ein zeitloses Beispiel für alle Gläubigen. Seine Bereitschaft, seine göttliche Aufgabe anzunehmen, inspiriert viele dazu, ein Leben in Bescheidenheit und Gottestreue zu führen.
Beschützer der Jungfräulichkeit
Josefs Schutzfunktion erstreckt sich auf die Jungfräulichkeit, da er als Bewahrer der Reinheit und Tugend angesehen wird. Viele Gläubige suchen seine Fürsprache, um moralische Integrität und Keuschheit zu bewahren.
Schutzpatron eines guten Todes
Josef wird als Schutzpatron eines friedlichen Todes verehrt. Viele Menschen beten zu ihm, um in ihren letzten Momenten Trost, Frieden und Hoffnung zu finden.
Stiller Wächter der Heiligen Familie
Josefs stille, aber bedeutende Präsenz als Beschützer der Heiligen Familie zeigt die Kraft von Hingabe und beständiger Unterstützung.
Schrecken der Dämonen
Sein Titel als „Schrecken der Dämonen“ verdeutlicht seine starke Fürsprache gegen das Böse und seinen Schutz für alle, die geistlichen Herausforderungen gegenüberstehen.
Es ist deutlich dass wir ihn vielmehr um Hilfe anrufen sollten, er ist ein treuer und wirkungsvoller Fürbitter!
Gebet zum Heiligen Josef in allen Anliegen
Ich grüße Dich, o Heiliger Josef! Durch das süsseste Herz Jesu und Mariä, dich, den Gott so hoch geehrt, dass er ihn zu seinem Haushälter hier auf Erden erwählte, dem selbst sein eingeborener Sohn in Menschengestalt gehorsam gewesen ist und dem der Heilige Geist seine auserwählte Braut, diese jungfräuliche Tochter des himmlischen Vaters, anvertraut;
durch diese deine Würde, o Heiliger Josef bitte ich dich, stehe mir bei in den Drangsalen, Leiden und Beschwerden, die mich bedrängen; vor allem aber erflehe mir von Gott die Gnade, dass Er voll Erbarmen die drückende Last dieser Beschwerde von meinen Schultern nehme, und mir diese Gnade gütigst gewähre, wenn es Sein heiligster, anbetungswürdiger Wille ist.
O Heiliger Josef! Blicke auf mein betrübtes Herz, sieh mich, von allen verlassen, hier vor dir knien und dich um Hilfe anflehen; lass mich nicht die Bürde wieder mitforttragen, sondern verleihe, dass ich befreit, dir mit getröstetem Herzen für deine liebevolle Fürbitte den innigsten Dank sage. Amen
Heiliger Josef, keusch und rein, lass dein Pflegekind mich sein Halt mich rein an Seel‘ und Leib, dass in Gottes Gnad ich bleib. Heiliger Josef Pflegevater, Bräutigam der Jungfrau rein, sei mir Führer und Berater, hilf mir Gott getreu zu sein. Amen
Jesus, Maria und Josef, rettet Seelen, rettet die Gottgeweihten. Erbarmt euch jeder Armen Seele im Fegefeuer und allen unschuldigen Kindern allen abgetriebenen Kindern und deren Mütter. Amen.
Quellen:
Gebet: heiliger-josef.de
Regina Fidei