Sonnenmenschen! – Im 18. Psalm steht das Wort vom Sonnenlicht. – Es gilt nicht nur von der Sonne am Himmelszelt, es gilt ebenso sehr von einem jeden sonnendurchstrahlten, gottbegnadeten Menschen, zumal dann, wenn er selber wieder reiches Licht ausstrahlt, so wie er von Gottes Gnadensonne lebt. „Vom hohen Himmel geht es aus, seine Laufbahn kehrt wieder zur Höhe zurück, und nichts kann sich der von ihm ausströmenden Wärme entziehen“ (Ps. 18,7). Es gibt Menschen, glückliche und gesegnete Kinder Gottes, die allzeit sonnenartig auf ihre Umgebung einwirken: sie sind reich wie die Sonne und können alle reichlich beschenken, die ihnen nahe kommen. – Sie sind leuchtend wie die Sonne und strahlen ihr Geisteslicht auf alle Dinge des Lebens und freigiebig in alle Seelen. – Sie sind warm wie die Sonne, erwärmen, beleben, befruchten Tausende, die das Leben ihnen zuführt.
Eben darum sind sie Segensspender wie die Sonne, und ihr Lebensweg ist eine einzige herrliche Lichtbahn, gleich derjenigen der Sonne.
Ihr Erdenleben dient einzig der „Sonne aller Sonnen“, von der alles Licht, alle Kraft, alles Gute kommt, Gott! Ihr Tod ist Sonnenuntergang für diese Welt, aber ein Sonnenaufgang für die andere Welt, die keinen Sonnenuntergang mehr kennt.
– Was bist du?
„Was vergangen, kehrt nicht wieder,
Aber ging es leuchtend nieder,
Leuchtet’s lange noch zurück!“
„Nimm den Strahl von der Sonne, und er wird nicht mehr leuchten; trenne den Bach von der Quelle, und er wird nicht mehr fließen; nimm den Ast von dem Baume, und er wird verdorren; nimm das Glied vom Körper, und es wird ersterben; nimm dem Kinde die elterliche Ehrfurcht, und schon ist es kein Kind, kein Sohn und keine Tochter mehr.“
(Hl. Petrus Chrysologus)
Tagesheilige: Hl. Ignatius, Bischof und Martyrer. Auf dem Leidenswege nach Rom hat er sieben Briefe geschrieben, die zum kostbarsten Erbgut aus der Urzeit der Kirche gehören. Er starb im Jahre 107 bei den Siegesfesten, welche der Kaiser Trajan den blut_gierigen Römern gab. Die römische Liturgie hält das Andenken dieses Heiligen heilig, indem sie täglich im Kanon der heiligen Messe mit Ehrfurcht seinen Namen nennt.
Von ihm stammen die tiefsinnigen Worte: „Ich bin ein Weizenkorn Christi und muß von den Zähnen der wilden Tiere zermalmt werden, um ein reines Brot Christi zu werden.“
Nachfolge Christi, 1.B. 25.K.: „Du wirst im Guten nur so viele Fortschritte machen, als du dir selber Gewalt antust!“
Sonne dich und sonne andere!