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Warten auf den Advent

Es gibt unterschiedliches Warten in meinem Leben:
unangenehmes Warten beim Zahnarzt; ärgerliches
Warten, wenn ein Zug sich verspätet hat; besorgtes
Warten, wenn eine wichtige Nachricht sich verzögert.

Warten und Warten ist eben nicht dasselbe. Auf eine
Prüfung wartet man anders als auf die Freundin, ein
Gerichtsurteil erwartet man anders als das Herannah-
en des Weihnachtsfestes. Kann ich auch sagen:

Christen warten anders als Nichtchristen?
Dass beide „Arten“ von Menschen „warten“: sich auf
Zukunft beziehen, sich auf Künftiges ausstrecken –
das ist wohl unbestritten. Jeder Mensch wartet auf etwas!

Die Frage ist nur, worauf wir warten dürfen.
Auf „etwas“ – oder auf „jemanden“.
Für mich definiert sich der tiefste Sinn des Lebens
darin: ein zum Fest Eingeladener zu sein.

J. W.

Quelle: Einkehr für die Seele – St.. Benno-Verlag, Leipzig

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