„O Gott, wenn Du willst, daß aus mir etwas Gutes werden soll, dann musst Du selbst Hand ans Werk legen! Um zu Heiligkeit zu gelangen, muß man viele Schritte machen. Bei jedem dieser Schritte meint man, daß, wenn man ihn gerade gemacht hätte, etwas Großes gewonnen wäre. Nachher sieht man, daß es fast nichts gewesen, daß man noch nicht einmal angefangen hat. Ein Mensch, der daran denkt, die Welt zu verlassen, hält das für eine Tat, nach der ihm nichts mehr zu tun übrig sein werde. Wenn er sich aber mit all seinen Fehlern im Kloster wiederfindet und sieht, daß er nur die Umgebung gewechselt habe und jetzt ein Weltmensch außerhalb der Welt sei, dann wird ihm klar, daß noch ein anderer Schritt zu machen ist, auch das Herz muß er von der Welt trennen …“ (S. Colombière SJ)
Ganz das gleiche wird der erfahren, der in der Welt bleibend ein ernsthaft christliches Leben führen will. Auch der muß viele Schritte machen und sein Herz der Welt entfremden.
„Die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber
den Willen Gottes hat, der bleibt in Ewigkeit“.
(1 Joh. 2, 17.)
Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien
